Aufschlusssituation

Aufschlusssituation

Aufschlüsse in den Sedimenten der südwestdeutschen Trias finden sich sowohl in Form von Steinbrüchen als auch in Klingen, Bachrissen und an Prallhängen größerer Flüsse.

Die wirtschaftlich nutzbaren Gesteine, wie die Sandsteine des Buntsandsteins, die Kalke des Oberen Muschelkalks, Gips und Anhydrit im Mittleren Keuper sowie die Sandsteine des Keupers (Hauptsandstein, Schilfsandstein, Stubensandstein, Rhätsandstein) waren vielerorts durch Steinbrüche erschlossen, deren Zahl sich jedoch in den vergangenen Jahrzehnten stark reduziert hat. Die noch im Abbau befindlichen Steinbrüche unterliegen meist strengen Zugangsbeschränkungen.

Besonders der Obere Muschelkalk wird allerdings noch heute in mehreren Steinbrüchen abgebaut, vor allem in der Region nördlich von Stuttgart, in der Umgebung von Heilbronn und bei Crailsheim. Das in diesen Steinbrüchen meist mehr oder weniger mächtige Auflager von Sedimenten des Unterkeupers bietet die einzige Möglichkeit, den Unterkeuper umfassend in bergfrischem Zustand zu studieren.

Aufgrund der vorherrschenden tiefgründigen Verwitterung auf den Gäuflächen sind dort Baugruben oder andere flachgründige Aufschlüsse für ein Studium der ungestörten Schichtlagerung zumeist ungeeignet, auch Fossilien sind durch Lösungsvorgänge in ihrer Erhaltung stark beinträchtigt.

Die ehemalige Steinbruchindustrie im Stubensandstein der Löwensteiner Berge und des Schwäbischen Walds ist heute zum Erliegen gekommen.

Natürliche Aufschlüsse im gesamten Muschelkalk bieten vor allem die tief eingeschnittenen Täler von Neckar, Kocher, Jagst und deren Zuflüssen. Schichtfolgen des Keupers, vor allem des Mittleren Keupers, sind in Klingen und Bachrissen der Region Stuttgart, der Löwensteiner Berge, des Schwäbischen Waldes und bei Tübingen an einigen Stellen aufgeschlossen.